21 Juni 2016

M4 nach Gladbacher Sprint auf Aufstiegsplatz

Tri Finish setzt sich in der Spitze der Regionalliga fest

M4 nach Gladbacher Sprint auf Aufstiegsplatz

Die dritte Station der Regional­liga­saison 2016 führte die vierte Herren-Mannschaft des Tri Finish Münster nach Mönchen­­­glad­­bach. Hier stand ausnahmsweise mal keine Kurz- sondern eine Sprintdistanz an. Dieser Wettkampf konnte aber mit noch einigen weiteren Besonderheiten aufwarten...

Dieser Wettkampf war nämlich nicht der übliche Wald- und Wiesen-Triathlon, sondern fand vollständig in der Innenstadt von Mönchengladbach direkt vor dem Rheydter Rathaus statt. Der Triathlon, der übrigens erst zum zweiten Mal ausgetragen worden ist, ist nämlich Bestandteil des Rheydter Turmfestes, welches über das gesamte Wochenende ging. Da in so einer zentralen Lage selten ein Freibad oder sonstiges Triathlon-taugliches Gewässer anzutreffen ist, haben die Organisatoren diesen Mangel durch den Aufbau eines mobilen 20x25m-Schwimmbeckens behoben! Das ganze wurde sehr zuschauerfreundlich mit einer Tribüne umbaut. Und reger Zuschauerzuspruch herrschte hier und auf dem gesamten Wettkampfgelände durchaus, schließlich war ja auch noch verkaufsoffener Sonntag.

Und so war es für die vier Starter (Johann Hensel, Tim Habel, Gerriet Ohls und Thomas Sievers) der Regionalligavertretung vom Tri Finish Münster gar nicht mal so einfach, einen Parkplatz zu finden, das Equipment durch die bevölkerte Rheydter Innenstadt zu schieben und sich dann irgendwo vor dem Check-In zur Wechselzone wie besprochen zu treffen. Auch in der Wechselzone, die sicherlich 300 Meter eine Fußgängerzone hinunter vom Mobilbecken entfernt lag, ging es recht eng zu; aber eng ist ja auch gemütlich ...

Der Start der Regionalliga war zweigeteilt; die erste Hälfte war um 13:30 Uhr an der Reihe; um 13:50 dann der zweite Block, zu dem auch die M4 gehörte. Die Wetterbedingungen waren mit knapp 20° bei freundlichen Bedingungen sehr angenehm. Tim, Gerriet und Thomas wurde Bahn 7 zugewiesen, auf dem auch die Gladbacher Sven Eckers und Stefan Holtkötter (der Name dürfte den meisten TriFis recht bekannt vorkommen....) starten sollten; beide sehr starke Schwimmer. Erwartungsgemäß konnten Tim und Gerriet, die ihren Schwimmsplit gemeinsam mit einigen Führungswechseln absolvierten, hier nicht dran bleiben; und Thomas verlor den Anschluss an die beiden nach rund 100 Metern. Dazu trug auch bei, dass sich die Wenden für alle Nicht-Rollwender aufgrund der hohen Seitenwände als ausgesprochen schwierig gestalteten; das übliche auf-den-Rand-fassen-und-sich-ranziehen funktionierte hier nicht. Derweil konnte Johann auf Bahn 8 und mit gutem Wasserschatten ein sehr guten Schwimmsplit hinlegen und stieg als erster der vier TriFis aus dem Wasser und machte sich auf den langen Laufweg Richtung Wechselzone, von wo aus er nach 10:24 auf sein Rad springen durfte. Gerriet und Tim folgten kurz danach mit 10:40 und 10:43 und auch Thomas war mit 10:57 noch gut dabei.

Die mit 4km Länge sehr kurze Innenstadt-Radstrecke (5 Runden waren zu fahren) war ein ausgesprochen enger und kurvenreicher Kurs, auf dem gute Radbeherrschung und Lenktechnik ausgesprochen wichtig war. Gut, dass trockenes Wetter herrschte; bei Nässe hätte es hier wohl zahlreiche Stürze gegeben. Johann, Thomas und Gerriet waren hier gut unterwegs und konnten sich hier ordentlich nach vorne arbeiten. Problematisch ist trotz des zweigeteilten Starts aber die hohe Leistungsdichte der Regionalliga auf dem kurzen Kurs gewesen: Ein regelkonformes Windschatten-freies Radfahren war hier beim besten Willen nicht mehr möglich. Die wohl vorhandenen Kampfrichter waren mit dieser Situation wohl auch überfordert; Zeitstrafen wegen Windschattenfahrens wurden jedenfalls nicht verteilt. Dennoch ist ein solcher Kurs mal eine erfrischende Abwechslung gegenüber den üblichen 5-10km-Geradeaus-und-dann-um-den-Wendepunkt-fahren-Kursen.

Beim abschließenden 5km-Lauf über die kurze 1,25km-Strecke durch die Fußgängerzone konnte vor allem Johann mit einer starken Laufleistung glänzen (17:42), die ihn schließlich auf Platz 10 nach vorne spülte und als ersten TriFi über die Ziellinie führte (0:59:25). Eine gute Minute später folgte Thomas (24 / 1:00:49), der sich von Rennen zu Rennen steigern konnte vor Gerriet (30 / 1:01:19), der nach einer Verletzungspause und verstärkten beruflichen Belastung noch nicht ganz wieder in der starken Vorjahresform ist. Tim erwies sich einmal mehr als zuverlässige Stütze der Mannschaft, der immer da ist, wenn man ihn braucht (42/ 1:02:41) und die wieder einmal geschlossene Mannschaftsleitung der M4 komplettierte.

Die Belohnung hierfür mit einer Platzziffer von 106 war ein vielleicht erhoffter, aber nicht unbedingt zu erwartender dritter Platz hinter den Lokalmatadoren aus Mönchengladbach und dem Team aus Lüdenscheid; punktgleich mit dem ASV Köln II.

Diese Punktgleichheit führte noch zu einem Kuriosum bei der anschließenden Siegerehrung: Offenbar hatte man übersehen, dass es mit der M4 eine zweite drittplatzierte Mannschaft gab und rief zunächst nur die Kölner auf das Podium. Es bedurfte eines dezenten Hinweises von Teamkapitän Thomas Sievers, dass nicht das Alphabet (ASV Köln vor Weicon Tri Finish Münster) den Ausschlag geben sollte...

Am Ende trat dennoch einen hochzufriedene (Johann: "Das hat echt voll Bock gemacht !") Münsteraner Regionalligavertretung die Heimreise in die Fahrradhauptstadt an. Und noch zufriedener macht sicherlich die Erkenntnis, dass man absolut mithalten kann in der zweithöchsten Liga in NRW - die M4 liegt mittlerweile mit Platz 4 auf einem Aufstiegsplatz*; nur einen Punkt hinter Platz 2....

 

* Leider hilft das nicht wirklich - da in jeder Liga oberhalb der Regionalliga bereits eine TriFinish-Mannschaft unterwegs ist, ist die M4 nicht mehr aufstiegsberechtigt.