14 Juli 2015

Gerade noch einmal gut gegangen – Saisonabschluss der M2 in der 2. Bundesliga beim Wettkampf in Grimma

Gerade noch einmal gut gegangen – Saisonabschluss der M2 in der 2. Bundesliga beim Wettkampf in Grimma

Beim letzten Wettkampf der Saison der 2. Bundesliga galt es für die M2 noch einmal alle möglichen Kräfte zu mobilisieren. Nach der bisher verkorksten Saison, verursacht durch viele verletzungsbedingte Ausfälle, musste noch einmal eine geschlossene Mannschaftsleistung her um den Abstieg zu verhindern. Glücklicherweise hatten sich die Vorzeichen nach dem überraschenden 5. Platz beim Wettkampf in Carolinensiel in der Vorwoche deutlich verbessert. Trotzdem war die Ausgangslage nicht ohne, da nur Platz 15 und damit der erste Nichtabstiegsplatz belegt wurde. Drumherum ging es sehr eng zu, da praktisch noch 5 Teams absteigen konnten. Zwischen Platz 12 und Platz 16 lagen gerade einmal 4 Punkte.

Deshalb musste das bestmögliche Team an den Start. Mit den drei langjährigen Bundesligastartern Stefan Holtkötter, Daniel Mehring und Max Ludwig sah es gar nicht so schlecht aus. Außerdem half Gerriet Ohls das zweite Mal innerhalb einer Woche dankenswerterweise aus. Denn die beiden weiteren geplanten Starter Christoph Busche und Philipp Hein, fielen verletzungsbedingt aus. Gerade Philipp konnte der Mannschaft in Carolinensiel noch gut helfen, was aber wohl zu früh war. Anstelle von Christoph sprang Holger Fritze noch am Freitagabend ein und macht sich mit auf die Reise ins 500 km entfernte Grimma. Danke dir noch einmal an dieser Stelle! Auch die Anreise von Max gestaltete sich alles andere als einfach. So musste er noch bis 19 Uhr arbeiten und fuhr dann mit der Bahn nach Leipzig. Aus einer entspannten dreistündigen Anreise mit wenigem Umsteigen wurde eine Odyssee von Bielefeld über Hannover, Berlin und Bitterfeld nach Leipzig. Ankunft im Hotel ca. 1 Uhr nachts. Aber das ist der Einsatz, der nötig ist, um die Liga zu halten!

 

Die Vorbereitung war also nicht ganz einfach, aber passend zur gesamten Saison. So viele Verletzte hatten wir bisher in unseren bisherigen Jahren in der Bundesliga noch nicht zu verzeichnen. Nichtsdestotrotz ging es Samstag früh mit den Mädels der W1 zusammen in Richtung Osten. Nach wenig beschwerlicher Anfahrt und Bezug des Hotelzimmers wurden bei bestem Wetter die Wettkampfstrecken getestet und für gut befunden. So zeichnet sich doch gerade der Wettkampf in Grimma durch eine abwechslungsreiche, selektive Radstrecke aus. Endlich gibt es mal so etwas wie Anstiege und Kurven, anstelle stumpfer Wendepunktstrecken. Bei Pizza, Nudeln und Livemusik wurden daraufhin die Kohlenhydratspeicher für den anstrengenden Sonntag gefüllt und die Taktik besprochen.

 

Nach einer teilweise geruhsame, aber für alle sehr kurzen Nacht stand zunächst der Prolog über 12,5 KM Radfahren und 3,75 KM Laufen an. Im Abstand von 15 Sekunden starteten die Athleten, wobei untereinander Windschatten gefahren werden durfte. Einigen lag die frühe Startzeit besser als anderen, so konnte gerade Daniel Mehring mit Platz 2 und nur 8 Sekunden Rückstand auf den Prologsieger Matthias Graute aus Essen zeigen, dass die Form stimmt. Die anderen Jungs belegten solide Plätze. Im Einzelnen Platz 45 für Max (+1:36), Platz 64 für Stefan (+2:07), Platz 75 für Gerriet (+2:36) und Platz 79 für Holger (+3:17). Danach wurden die Speicher gefüllt, die Beine gelockert und einige Athleten nutzten die Zeit auch noch für kurze Schlafeinheiten. Die Ausgangssituation im Abstiegskampf war aber immer noch sehr angespannt, nur TRC Essen verabschiedete sich nach oben.

 

Es wurde sich darauf eingeschworen noch einmal alles beim Sprintrennen zu geben. Mit dem Abstand des Prologs ging es ab 13 Uhr ins Wasser. Daniel Mehring wurde beim Schwimmen etwas durchgereicht und verpasste deshalb knapp die erste Gruppe, Max und Stefan erwischten gute größere Gruppen und auch Gerriet und Holger mussten nicht, wie befürchtet, alleine Rad fahren. Im Gegensatz zu den Rennen der letzten Wochen in Eutin und Carolinensiel bildete sich zum Abschluss des Radfahrens keine große Gruppe mit 60+ Leuten. Deshalb ging es auch wesentlich entspannter in die Wechselzone. Trotzdem wurde beim Laufen von Anfang an Druck gemacht. Daniel konnte seine Laufstärke dort auch noch einmal ausspielen und wurde 6.. Max und Stefan, morgens noch zu müde von der nächtlichen Abholaktion vom Bahnhof, verbesserten sich auf die Plätze 37 und 53. Gerriet und Holger bestätigten ihre Leistungen vom Morgen mit Platz 80 und 81 aber genauso. Nun hieß es warten, bis die finalen Ergebnisse heraus kamen. Inoffiziell machte aber schon schnell die Runde, dass es gereicht haben könnte. Der befreundete Teamleiter von Rostock sah uns deutlich vor Rostock, was nach Punktgleichstand vor dem Rennen, auf jeden Fall reichen würde. Und so überraschend die schlechten Ergebnisse der ersten Rennen waren, so überraschend war dann auch das Ergebnis des letzten Wettkampfs. Platz 10 in der Tageswertung, fast alle direkten Konkurrenten hinter uns gelassen und damit ganz sicher auch im nächsten Jahr in Bundesliga 2. Es kann doch manchmal auch ganz einfach sein.

 

Schlussendlich landen wir mit insgesamt 44 Punkten, somit 7 Punkten vor dem Abstieg, auf dem 14. Tabellenplatz. Für das nächste Jahr werden die Hausaufgaben gemacht, damit dort dann wieder andere Maßstäbe gesetzt werden können. Dank an dieser Stelle auch nochmal an all die Athleten, die immer wieder bei uns ausgeholfen haben. Aber genauso gebührt Dank dem Verein und allen Sponsoren, die es den Athleten möglich machten in der 2. Bundesliga an den Start zu gehen.