19 Juni 2014

M4 Kamen: zwei Schritte vor, einer zurück

M4 Kamen: zwei Schritte vor, einer zurück

Die M4 konnte am zweiten von vier Wettkampftagen durch ein dritten Platz in der Verbandsliga Nord nach dem unglücklichen Fehlstart einiges an Boden gut machen und sich auf den dritten Platz in der Ligatabelle vorarbeiten. Dass es trotzdem eng werden dürfte mit dem Aufstieg, dafür sorgte ausgerechnet ein ehemaliges Vereinsmitglied...

Eins, zwei, drei , drei,  vier - oder wie zählt man bis 10 ?

Bei mit 17°, wolkigem Himmel und wenig Wind passablen Bedingungen ging es für unsere vier Starter Andreas Blum, Holger Fritze, Daniel Löbbers und Thomas Sievers erstmal ins Kamener Freibad, welches mit interessanten Wassertiefen aufwartete. Es war nämlich an einem Ende so niedrig, dass man bei einer Rollwende ernste Gefahr lief, eine Gehirnerschütterung zu erleiden.

Tri Finish und Tri-AS vor dem Schwimmstart

 

Und um das Schwimmen noch spannender zu machen, ließen die "Kreuzchendamen" am Beckenrand etliche Schwimmer eine Runde zuviel schwimmen. Thomas hierzu: "Ich schwamm die ganze Zeit im Wasserschatten eines anderen Schwimmers, und als ich meine 1000m absolviert hatte - ich hatte meine Rundenzeiten im im Auge; vielleicht schwimme ich deswegen so langsam? - schwamm der trotzdem noch weiter! Die daraus resultierende Irritation und Nachfragerei hat einige Sekunden gekostet." Es wäre vielleicht sinnvoll, das Kreuzchensystem zu beerdigen und stattdessen die Rundenzeiten aufzuschreiben - eine "vergessene" Runde würde sofort auffallen und wäre auch dokumentiert. Thomas hatte Glück, obwohl er den Wettkampf mit dem flauen Gefühl einer drohenden Disqualifikation bestreiten durfte. Auch Andi hatte seine mäßige Schwimmzeit dem Umstand zu verdanken, dass er eine Runde mehr schwimmen durfte. Holger und Daniel blieben davon unberührt und beide kamen mit guten Schwimmzeiten aus dem Becken.

Drehwurm im Kreisverkehr

Sage und schreibe 28 Kreisverkehre (6 auf jeder Runde) waren zu durchfahren - allerdings immer nur in Geradeausrichtung. Durch den in zwei Wellen geteilten Schwimmstart (es standen nur sechs Bahnen für 72 Athleten zur Verfügung) war es auf der Radstrecke relativ leer. Erstaunlich, dass am Ende allein in der Verbandsliga 10 Zeitstrafen verhängt worden sind. Andi und Thomas arbeiteten sich auf der Radstrecke deutlich nach vorne; Holger und Daniel waren eher bemüht, dort keine Plätze zu verlieren und sich beim Laufen wieder zu verbessern, wo ihre Stärken liegen.

Wieviele Runden?  4? 4 1/3? 5?

Auch die Laufstrecke in Kamen war so gestaltet, dass sie eine Herausforderung für Triathleten mit zerebralem Sauerstoffmangel darstellte - und der sollten nicht alle gewachsen sein. Man musste nämlich vor der ersten Runde noch etwa das letzte Drittel einer Laufrunde vorher absolvieren. Dann erst bekam man das erste von vier Bändchen (für die noch zu absolvierende Laufrunde) und zwar direkt vor dem Abzweig Ziel/nächste Runde. Unsere Jungs kamen aber durchweg gut und schnell durch die rund 9,6km lange Laufstrecke. Hier glänzte vor allem Holger mit der zweitbesten Laufzeit der Verbandsliga; nur der Abo-Sieger Christian Härtel aus Hamm war schneller. Am Ende standen so die Plätze 3 (Holger), 4 (Thomas), 27 (Andi) und 29 (Daniel) zu Buche, was insgesamt Platz 3 bedeutete.

Schwarzer Tag für Marienfeld

Für einen spektakulären Höhepunkt sorgte noch Daniel Roggenland aus Marienfeld. Als ob Marienfeld an diesem Wettkampftag nicht schon genug gestraft gewesen wäre (Tim Zudrop verletzte sich beim Laufen und Jan Krieft schied mit Reifenpanne aus), hat der Ostwestfale die Laufrunden-Denksportaufgabe nicht korrekt lösen können und kam mit der beeindruckenden Laufzeit von 29:47 als Erster ins Ziel. Es lag nahe, dass diese olympiataugliche Zeit ihre Ursache schlicht in einer zu wenig gelaufenen Runde hatte, und so kam, was kommen musste: Die Disqualifikation und damit wurde Marienfeld mit nur zwei Athleten im Ziel 18. und damit Letzter. Damit hat sich Marienfeld aus dem Kampf um die beiden Aufstiegsplätze verabschiedet. Tri-AS Hamm hingegen dürfte die Meisterschaft kaum noch zu nehmen sein.

Neue Konkurrenz

Trotz des Ausscheidens Marienfelds im Aufstiegskampf hat sich nach dem Kamener Wettkampf die Situation unserer M4 nicht unbedingt verbessert: Unser ehemaliges Vereinsmitglied Daniel Huster verstärkt jetzt nämlich den RC Lüdenscheid und sorgte mit seinem 2. Einzelplatz (Sekundenbruchteile vor Holger - allerdings hat nicht Holger den Zielsprint vergeigt - es gab hier keinen wegen der zwei Startwellen) dafür, dass Lüdenscheid Platz 2 belegt und jetzt vier Punkte vor unserer M4 liegt.

 Es sei noch erwähnt, dass Hamm erst durch einen erfolgreichen Protest gegen eine Zeitstrafe sich auf Platz 1 vorschieben konnte. Noch während der Siegerehrung waren Hamm und Tri Finish platzziffergleich zweiter hinter Lüdenscheid.