24 August 2022

Ultraschwimmen mit neuer Distanz und neuem Ort

Das Ultraschwimmen in Münster, das selbst während der Pandemie kein Jahr ausgesetzt hat, wartete in diesem Jahr mit zwei Neuerungen auf. Zum einen wurde der Start- und Zielbereich an den Hafenkopf auf das Gelände von Powersports verlegt. Zum anderen wurde mit 10 km eine neue Distanz angeboten. Bei beiden Entscheidungen hatten die Veranstalter den richtigen Riecher. Die Stadt Münster plant schon länger eine Erneuerung der Hafenkante an der B-Side, Baubeginn wurde mal für diesen Sommer prognostiziert. Daher musste ein neuer Eventbereich her. In den beiden letzten Jahren kam es den Veranstaltern wegen der erforderlichen Kontaktbeschränkungen noch entgegen, etwas abseits vom Trubel die Zelte aufzuschlagen. Diesmal stand dem Umzug auf die attraktivere Seite auch behördlich nichts im Wege.

Traditionell stehen beim Ultraschwimmen die Strecken über 1 km, 2km, 4 km und 8 km, seit letztem Jahr auch 6 km und das 2 km Flossenschwimmen zur Wahl. Diesmal wurde das Angebot auf die 10 km Strecke ausgeweitet. Die Anmeldungen machten deutlich, dass dieser Wunsch scheinbar schon lange vorhanden war. So starteten viele 8 km Stammgäste diesmal über 10 km. Mehr als 20 Anmeldungen im Gegensatz zu nur 5 Personen auf der 8 km Strecke machten deutlich, was so die richtigen Ultraschwimmerinnen und Schwimmer wünschen. Die Niederländerin Grith Sigsgaard, die im Hafenbecken in den letzten Jahren mehrmals die 8 km gewonnen hat und dabei häufig schneller war, als der schnellste Mann, hat auch über die längere Strecke triumphiert und ist vor Tobias Prüßner, dem schnellsten der Männer ins Ziel gekommen. Der Sieg über die 8 km bei den Damen ging an die erst 13-jährige Sophia Brauneck aus Ratingen. Die größte Gruppe ging über 4 km an den Start. Gewonnen hat hier erneut klar und deutlich, auch vor dem ersten Mann Katharina Thoma vom ausrichtenden Verein Tri Finish Münster. Der Wettkampf über 2 km Flossenschwimmen lockt in der Regel nur wenige Sportlerinnen und Sportler nach Münster, unter ihnen dafür insgesamt drei frisch gekrönte Weltmeisterinnen und Weltmeister über verschiedene Distanzen. Einzig und allein das viele Kraut im Wasser trübte die Stimmung ein wenig, aber es ist nun mal ein Freiwasserwettkampf. Einer erneuten Ausrichtung im nächsten Jahr steht somit nichts im Wege.